24 Juni Der Steinkreis „Die Alten“ – Erinnerung und Wandel im Bürgerpark Sulzbach-Rosenberg
Ein Ort mit Bedeutung, geschaffen aus Natursteinen und Zahlenmystik
Entstehungsgeschichte
Den Steinkreis „Die Alten“ konzipierte ich im Jahr 2009 für den Bürgerparkverein Sulzbach-Rosenberg – anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Bürgerparks. Der Verein war einst gegründet worden, weil der Stadt Sulzbach-Rosenberg trotz staatlicher Förderung noch rund eine halbe Million D-Mark zur Sanierung des aufgegebenen Stadtbades und des angrenzenden Stadtweihers fehlte. Seitdem hat der Verein der Stadt über 220.000 Euro zur Verfügung gestellt und maßgeblich dazu beigetragen, das Gelände in eine viel besuchte Auenlandschaft mit Spielplätzen und naturnahen Bereichen zu verwandeln Bei einem Besuch auf dem Wunderhof war der Vereinsvorstand besonders von meinem dortigen Steinkreis beeindruckt.
Das Konzept
Daraufhin entwickelte ich ein Konzept für eine eigene Steininstallation im Bürgerpark: Insgesamt 23 große Dolomit-Findlinge, die der Bauhof bei Straßenarbeiten in der Nähe von Edelsfeld geborgen hatte, fanden dafür Verwendung. Die 20 größten Steine sind in einem Halbkreis angeordnet und stehen symbolisch für die Ahnen – links die männliche Seite, rechts die weibliche. Drei kleinere Steine davor laden zum Sitzen ein und repräsentieren eine junge Familie, die aus dem Kreis der Ahnen hervorgegangen ist. Sie findet – symbolisch wie physisch – Schutz und Rückhalt durch die Ahnen im Rücken. Der Durchmesser des Kreises beträgt zehn Meter. In der Zahlenmystik steht die Zahl 10 für einen Neubeginn auf einer neuen Ebene. Die Gesamtzahl der Steine, 23, ergibt in der Quersumme die 5 – einen Wendepunkt auf dem Weg zur nächsten Stufe.
Die Vergänglichkeit als Teil des Kunstwerks
Wie nicht anders zu erwarten, ist die ursprüngliche Bedeutung der Steine heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Menschen wie Natur haben den Steinkreis im Laufe der Jahre verändert. Durch Frost und Sonne sind einzelne Stücke abgeplatzt und wurden an anderen Stellen im Kreis abgelegt. Dadurch hat sich die ursprüngliche Anordnung und symbolische Zahl verändert.
Es bleibt spannend, zu beobachten, wie dieser Ort sich weiterentwickelt.
Wird er gepflegt, geschätzt, genutzt?
Oder wird er vernachlässigt, beschädigt, abgetragen?