Eines der schönsten Projekte, an denen ich je mitgearbeitet habe, ist die neue Website meiner Heimatstadt Sulzbach-Rosenberg. Dabei ging es nicht nur um ein komplettes „Makeover“ des Designs, sondern auch der Inhalt musste vollkommen neu strukturiert, aufbereitet oder ganz neu geschrieben werden. Bei den vielen, vielen Menschen, die dabei bedacht werden mussten, war das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich diesen Part übernehmen durfte.

Das inhaltliche Konzept

Die größte Herausforderung für mich war, die Inhalte der alten Homepage zu sichten und dann so zu ordnen, dass jede Zielgruppe möglichst auf einen Blick findet, wonach sie sucht. Wie bei einem Umzug in ein neues Haus musste ich vieles weglassen und anderes neu dazu nehmen.

Die Sprache

Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Sprache, die bisher sehr häufig als „Behördendeutsch“ daherkam, vereinfacht werden sollte. Eine direkte Ansprache der BürgerInnen, wie man es aus der Wirtschaft kennt, ist bei der neuen Homepage nun Standard.

Die Stadtteile Sulzbach und Rosenberg

Ganz besonders wichtig war uns allen, dass die beiden namensgebenden Stadtteile gleichberechtigt behandelt werden. Nicht so einfach, wenn man weiß, dass die Herzogsstadt Sulzbach über viele Jahrhunderte eine herausgehobene Bedeutung hatte, und Rosenberg erst Anfang des 20. Jh. durch die Maxhütte auf die gleiche Größe anwuchs. Die Vereinigung im Jahr 1934 zur Doppelstadt wurde durch die NSDAP mehr oder minder erzwungen und hat Spuren hinterlassen. Bei allen Menüpunkten haben wir deshalb sorgfältig abgewogen, um jeden Stadtteil entsprechend zu würdigen.

Die Stadtverwaltung

Hier haben wir großen Wert darauf gelegt zu zeigen, wer denn eigentlich dafür sorgt, dass in unserer Stadt alles rund läuft. Alle wichtigen Referate und Ämter wurden so dargestellt, dass die BesucherInnen knapp, aber trotzdem möglichst genau, über die verschiedenen Aufgabenbereiche informiert werden. Selbst ich war überrascht, wie viel die Bediensteten in den Ämtern, beim Bauhof, der Stadtgärtnerei, den Stadtwerken oder dem Klärwerk im Hintergrund leisten, ohne dass es uns BürgerInnen bewusst wird.

Politik

Der Stadtrat ist die Vertretung der BürgerInnen. In diesem Zusammenhang war mir persönlich sehr wichtig, dass die beschreibenden Texte so formuliert sind, dass auch Schulklassen, die sich im Rahmen eines Sozialkundeunterrichts über politische Themen informieren, kurze und prägnante Informationen finden.  Der Stadtrat, seine Ausschüsse, der Aufbau der Verwaltung, der Haushalt der Stadt, alles ist unter dem Menüpunkt Rathaus zu finden.

Provinz gibt es nicht mehr

Was wir alle, die an der Erstellung der neuen Homepage beteiligt waren, erreichen wollen, ist zu zeigen, dass es die klassische „Provinz“ nicht mehr gibt. Durch die digitale Welt ist es möglich, in kleinen Städten naturnah und in sozialen Netzwerken geborgenen zu leben, und trotzdem an allen Vorteilen von großen Städten teilzuhaben.

Danke an meine Partner

So ein großes Projekt kann natürlich nur gelingen, wenn viele Menschen auf hohem Niveau zusammenarbeiten. Peter Böhm, Agentur für Regionalmarketing, hat die Gesamtkonzeption erstellt und überwacht, dass alle Beteiligten hoch konzentriert an der gemeinsamen Aufgabe gearbeitet haben. Thilo Hierstetter, der Fotograf, der für die meisten Fotos zeichnet, zeigt ein stimmungsvolles Bild unserer Heimatstadt, aber auch die anderen Fotografen, unter anderem Bernd Müller und Stephan Böhm, haben dazu beigetragen, dass diese Homepage ein wirklich außergewöhnliches Gesamtwerk geworden ist. Andreas Eckl, unser Ansprechpartner bei der Stadt, hat durch seine ausgleichende Art dafür gesorgt, dass auch alle, die uns zuarbeiten mussten, sich letztendlich auf das Projekt eingelassen haben.